Viele Menschen haben den Begriff schon gehört. Aber was genau steckt dahinter?

Inklusion heißt wörtlich übersetzt Zugehörigkeit, also das Gegenteil von Ausgrenzung. Wenn jeder Mensch – mit oder ohne Behinderung – überall dabei sein kann, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel, in der Freizeit, dann ist das gelungene Inklusion.

In einer inklusiven Gesellschaft ist es normal, verschieden zu sein. Jeder ist willkommen. Und davon profitieren wir alle: Zum Beispiel durch den Abbau von Hürden, damit die Umwelt für alle zugänglich wird, aber auch durch weniger Barrieren in den Köpfen, mehr Offenheit, Toleranz und ein besseres Miteinander. [Quelle: Aktion Mensch].

Was hat die Erdt Gruppe mit dem Thema Inklusion zu tun?

Schon seit mehreren Jahren beschäftigt die Erdt Gruppe Mitarbeiter, die eine körperliche oder geistige Behinderung haben. Warum? Weil wir Interesse daran haben, Mitmenschen zu integrieren. In der Regel suchen wir die Mitarbeiter nicht, sondern diese bewerben sich ganz normal bei uns. Jeder Bewerber wird gleich behandelt. Sofern keine besonderen arbeitsschutzrelevanten Schutzvorkehrungen vorausgesetzt werden, durchlaufen die Interessenten eine Probezeit, nach deren erfolgreichem Abschluss der Mitarbeiter übernommen wird. Letztlich wissen nur die Vorgesetzten darüber Bescheid, dass ein körperliches Handicap besteht.

Bei einer offensichtlichen Behinderung werden unsere Mitarbeiter in die Entscheidungsfindung involviert.

In der jüngsten Vergangenheit wurden wir durch den Bürgermeister der Stadt Viernheim auf einen arbeitssuchenden jungen Mann aufmerksam, der aufgrund seiner Behinderung schon mehrere Versuche hinter sich hatte, um im Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Bislang ohne Erfolg. Nach Ablauf der Förderdauer eines Programms wurde er in der Vergangenheit nicht weiter in dem jeweiligen Betrieb weiterbeschäftigt.

Nach einem ersten Kennenlerngespräch war uns relativ schnell klar, dass genau dieser Mitarbeiter zu uns passt. Dennoch mussten wir auch hier zunächst eine Probearbeitsdauer vereinbaren. Nachdem der Mitarbeiter die jeweiligen möglichen Arbeitsgebiete durchlaufen hatte, haben wir gemeinsam mit den jeweiligen Fachbereichen Resümee gezogen. Alle Mitarbeiter waren sich einig, dass wir einen neuen, engagierten und unseren Alltag bereichernden neuen Mitarbeiter gefunden hatten und jeder stand hinter dem Entschluss, ihm eine Chance und eine Aufgabe in der Arbeitswelt zu geben.

Was folgte, waren Gespräche mit den Eltern und den zuständigen Ämtern. Auch hier wurde man sich einig. Noch heute kommt regelmäßig ein Betreuer zu uns in die Firma, um sicherzugehen, dass die Arbeit noch Spaß macht und um uns zu unterstützen, mögliche Spannungen und Konflikte gemeinsam zu lösen.

Abschließend ist zu sagen, dass es nichts Besonderes und Außergewöhnliches ist, Mitmenschen mit Behinderung zu beschäftigen, sie sind ein Teil von uns und leisten ihren Beitrag für unseren Unternehmenserfolg.

Wir arbeiten daran, in Zukunft noch weiteren Menschen die Möglichkeit zu geben, für unser Unternehmen tätig zu sein.