Das Wirtschafts- und Gesellschaftsmagazin P.T. Magazin berichtet über unser erfolgreiches Daten-Management und wie wir mit unserem Enterprise-Ressource-Planning-Systems (ERP) den Überblick über den Status der Konfektionierungs- und Fulfillment-Aufträgen behalten. Wir haben für Sie den Artikel aus Magazin hier bei uns im Blog bereitgestellt:

Wohin mit den Daten?

Mittelständler nutzen Software für das Daten-Management

Allein im vergangenen Jahr haben Menschen und Maschinen so viele Daten produziert wie in der gesamten Menschheitsgeschichte zuvor. Täglich kommen 2,5 Millionen Terrabytes hinzu, und das Volumen neu anfallender Daten verdoppelt sich alle zwei Jahre, sagen Experten. Software hilft, um darin nicht unterzugehen. Die Frage ist nur, woran Mittelständler gute Programme für verschiedene Bedürfnisse erkennen.

Wenn Mathias Illius die Oberfläche des Enterprise-Ressource-Planning-Systems (ERP) aufruft, sieht er sofort wie das Unternehmen dasteht. Das sogenannte Dashboard gibt einen guten Überblick über den Status der Aufträge des Konfektionierungs- und Fulfillment-Spezialisten Erdt.

Diese Transparenz verbesserte etwa das Auftragsmanagement. „Es gehört zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren bei der Endkundenbetreuung”, weiß Ilius, der erfahrene Head of IT der Erdt-Gruppe. Zudem sieht er durch das ERP-System schnell, wie viele Aufträge, Lieferbestätigungen und so weiter eintreffen. Und wie viele Pakete im Monat das Lager der Erdt-Gruppe in Viernheim Richtung Verbraucher verlassen. Aktuell sind es monatlich rund 10.000.

Die Zahl kommt zustande, da der Unternehmenszweig Erdt Concepts wie ein mittelständisches Amazon für zehn Webshops den gesamten Prozess von der Bestellung bis zum Versand abwickelt. Etwa 25 Mitarbeiter der 400-köpfigen Gesamtbelegschaft, die rund 30 Millionen Umsatz jährlich erwirtschaftet, kümmern sich um das Abwickeln der Auftrags-, Logistik- und Abrechnungsprozesse bei Erdt Concepts. So stapeln sich auf 14.000 Quadratmetern im Lager unter anderem Tiernahrungsprodukte oder Taucherbedarf.

Mehrmals täglich fließen die Bestellungen über eine Schnittstelle von den Webshops in das ERP-System und werden automatisch als Auftrag angelegt. Ein Vergleich mit den Bestandszahlen des jeweiligen Produkts im ERP-System stellt fest, ob es verfügbar ist. Anschließend wird der Auftrag an das Lagerführungssystem (LFS) übermittelt, das bei den dortigen Mitarbeitern den Kommissionierungsprozess anstößt: Ware einsammeln, verpacken, in den Versand geben.

„Bei einer solchen Konstellation ist die Schnittstelle zwischen den Systemen ausschlaggebend. Die Gesamtlösung steht und fällt mit der reibungslosen Funktion dieser Schnittstelle”, erklärt Illius. Dank der Schnittstellen-Funktion kennt er den Moment, in dem der Logistik-Dienstleister das Paket erhält und dies an das System zurückmeldet: Dann ist das Paket draußen.

Viele Mittelständler haben am Ende des Tages jedoch mit der Auswertung zu kämpfen. Dann geht es darum, die Ergebnisse aus den ERP-Systemen, aus Excel-Tabellen und anderen Programmen zu kombinieren und zu analysieren. Einfacher gesagt als getan, wenn neben großen Excel- und Text-Dateien auch Salesforce-, AS400-, MySQL- oder Hadoop-Datenbanken in den Topf geworfen werden sollen. Darin steckt oft die gesamte Intelligenz einer Firma.

Bisher ist es noch üblich, mit jahrelangen IT-Projekten und viel Programmiertalent diese Informationen auszuwerten. Doch es gibt auch einfachere BI-Software-Tools, mit denen sich die Quellen mittlerweile hürdenlos auslesen lassen. Der Markt ist unübersichtlicher als bei den ERP-Systemen. Zu nennen wären deshalb etwa Qlikview, Tableau, Datapine oder Lyza. Letztere Software ist ein jüngeres Beispiel, die im April 2014 erstmals den europäischen, vor allem deutschen Markt betreten hat und sich vor allem durch einfache Bedienung auszeichnet.

Diese schätzt Hans Sieder, Geschäftsführer der Frankfurter Sieger Consulting GmbH, einem IT-Dienstleister für Business Intelligence. Und wählte unter anderem Lyza für seine Arbeit. „Das Tool liefert schnell Ergebnisse und ist dabei extrem pragmatisch und ergonomisch. Das kommt bei vielen unserer Kunden sehr gut an“, erklärt Sieder. Die Analyse von Geschäftsdaten benötigte früher Stunden oder gar Tage. Das gehe nun in Minuten. Und vor allem müsste kein riesiges Budget dafür aufgesetzt werden: Bei bis zu 50 Nutzern pro Firma ist die Software kostenlos. Danach spricht der Hersteller Lyzasoft von wenigen hundert Euro.

Weshalb BI-Tools wie Lyza beliebt sind, erklären zwei Funktionen. Zum einen die transparente Dokumentation aller Schritte durch Zeit- und Quellstempel, wer welche Information bearbeitet hat. Zahlendreherei und das Verschleiern von Daten macht das unmöglich. Dafür werden die Analysen prüffähiger, so der Frankfurter.

Zum anderen ist es das Webportal Lyza Cockpit. Der öffentliche Teil der Plattform ist bereits mit Ergebnissen aus Wikileaks oder Statistiken der “World Database of Happiness” gefüllt. Sie geben Beispiele, wie sich spezielle Zusammenhänge aus einer unübersichtlichen Datenmasse ans Tageslicht bringen lassen. Über das öffentliche Portal lassen sich auch Datenreports mit anderen, denen man vertraut, ganz privat teilen. Die Quelldaten bleiben dabei im Hintergrund erhalten. Der Gedanke liege laut Sieder nahe, dass daraus irgendwann ein Wikipedia der Zahlen werden könnte.

Dank ERP-System funktionieren die Prozesse im Lager der Erdt-Gruppe reibungslos: IT-Leiter Mathias Ilius implementierte ein System, das ihm den Überblick im Daten-Chaos erleichtert.

Autor: Leila Haidar

Quelle: www.pt-magazin.de