Schnelle Helfer sortieren im Hintergrund
Blitzschnell saust das automatische Rolltor nach oben. Dahinter wartet ein Lkw mit seiner Fracht. Jürgen R. schnappt sich die elektrische Ameise und lädt die erste Palette von der Pritsche des Lasters aus. Eifrig zieht er seine Ladung ins Innere der 10.000 Quadratmeter großen Logistik- und Produktionshalle.
Dort kontrolliert Kollege Oliver K. die aufgestapelten Kartons. Er notiert und prüft, ob die Anzahl der gelieferten Ware mit Lieferschein und Datenblatt aus der Lagersoftware übereinstimmt. Kritisch schaut er das verpackte Gut auf sichtbare Beschädigungen durch. Alles ok. Das Buchen im Warenwirtschaftssystem und anschließende Einlagern ins Lager kann beginnen.
Das übernehmen wiederum Marco R., Stephan F., Nikolai K. und Daniel R.. Sie lagern die Kartons voller Geräte, Faltschachteln, Stechhilfen und Beipackzettel ein. Aus denen die Kollegen in der Produktion sowie die externen Mitarbeiter wiederum die Kits zusammenstellen, mit deren Hilfe Diabeteserkrankte weltweit ihren Blutzucker messen. Bis zu 100 Paletten am Tag nehmen die Logistiker der Erdt Gruppe in Empfang. Es stehen rund 12.000 Lagerplätze im rund zehn Meter hohen Regallager zu Verfügung. Mehr als 1000 unterschiedliche Artikel lagert das Viernheimer Familienunternehmen hier.
Ist die gelieferte Ware in die Regale geräumt, geht der Dienst der schnellen Helfer im Hintergrund allerdings weiter. Stichproben ziehen, Proben zurückführen, umlagern der Freigaben und schließlich auslagern für die Produktion sind weitere Arbeitsschritte. Mit Logistikleiter Alexander Heiß arbeiten 17 Kollegen in der Erdt-Logistik, darunter zwei Auszubildende.
Hinzu kommt die Kommissionierung der Waren für die externen Mitarbeiter. Diese erhalten wöchentlich von den Erdt-Fahrern Lukas G. und Christian K. Ihr Arbeitsvolumen per firmeneigener Lkws und Transporter. Während der Ausfuhren holen die Logistiker auch die extern fertig verpackten Kits ab und bringen sie zurück in die Fritz-Haber-Straße 6.
Gemeinsam mit den Kits der internen Produktion warten alle auf das Urteil der Erdt-Qualitätsprüfer. Auch hier sorgen die Logistiker – diesmal Norbert K. und Joachim S. vom Warenausgang – dafür, dass nichts durcheinander kommt. Bis zu 100 Paletten passieren so täglich die Abschlussabteilung der Erdt-Logistik. Und wieder saust dann ein Rolltor nach oben. Doch diesmal füttert eine eifrige Ameise den davor wartenden Lkw mit perfekt verpackten und kommissionierten Blutzuckermess-Kits.
Drei Fragen an Alexander Heiß, Leiter der Erdt-Logistik
Herr Heiß, die interne Logistik wird oft unterschätzt, weshalb?
Aus meiner Zeit als Bauingenieur weiß ich, wie wichtig es ist, dass das passende Material zur richtigen Zeit am richtigen Platz und in der richtigen Menge vorliegt. Wahr nimmt man diese geräuschlosen Prozesse der Logistiker meist erst, wenn etwas fehlt.
Weil es dann teuer wird?
Stillstandzeit hat niemand gerne. Wenn diese dann noch mit Strafen belegt ist, kann es zudem teuer werden. Ich sage nur: Eine reibungslos laufende Logistik ist Gold wert.
Und was ist das Wichtigste, damit es läuft?
Eine motivierte Mannschaft. Ich kann mich hier auf jeden im Team verlassen. Egal, ob Azubi, Bürokraft oder Lagerist. Dafür bin ich sehr dankbar. Wir sind ein tolles Team.