Erdt Gruppe

Schlag auf Schlag – Erdt im Mannheimer Wirtschaftsmorgen

By 13. November 2015 No Comments

Der Mannheimer Wirtschaftsmorgen berichtet in einem neuen Artikel über das regelmäßige Boxtraining unserer Führungskräfte. Das ausgiebige Training soll dabei helfen, Konflikte besser zu lösen und den Teamgeist zu stärken. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen:

Schlag auf Schlag

Carsten Erdt hat den Punchingball mit beiden Augen fest im Blick. Die Hände sind zu Fäusten geballt. Die rechte hält er auf Kinnhöhe, mit der linken holt er aus – wumm. Drei-, viermal. Zack, zack zack, zack. Verschnaufpause. Es geht für den Geschäftsführer und Gesellschafter des Logistikdienstleisters Erdt aus Viernheim zur nächsten Übung im sogenannten Box-Konditions-Training im Wellness- und Fitnesspark Pfitzenmeier Schwetzingen. Zusammen mit Robert Beier, ebenfalls Geschäftsführer und verantwortlich für IT und Logistik, steht eine Übung am Boxsack an.

Zwölf Führungskräfte, die normalerweise im Arbeitsalltag in Konferenzen sitzen und freitags in die Boxhandschuhe schlüpfen – funktioniert das? “Wir stehen uns ja nicht im Ring gegenüber”, sagt Torsten Kühlwein, ein weiteres Mitglied der Geschäftsführung. “Wir machen etwas für unsere körperliche Fitness, aber wir schlagen uns ja nicht. Dieses Training basiert auf Boxtraining. Wir können unseren Partnern und Kunden nicht mit einem blauen Auge gegenübertreten.” Das Training stärke das Wir-Gefühl und helfe, Konflikte besser zu lösen. “Wir nehmen das sportlich. In den Besprechungen fällt schon auch mal ein flapsiger Spruch wie ‘wir sehen uns im Training’. Wir haben auch andere Sportarten ausprobiert, aber Boxen hat uns am meisten Spaß gemacht”, sagt Kühlwein.

Vieles ist bei den Kursteilnehmern aus der Führungsriege auf den Trainingstag ausgerichtet. Sogar geschäftliche Termine werden verschoben, damit die gemeinsame Einheit stattfinden kann. “Der Wochenplan ist darauf ausgelegt, dass der Freitagnachmittag frei bleibt. Dafür kommen wir manchmal sogar montags zwei Stunden früher, nur um am Freitagnachmittag trainieren zu können”, erklärt Kühlwein. “Es ist ein fester Termin, und der Sport fördert unseren Teamgeist. In der Gruppe ist es einfacher, seinen inneren Schweinehund zu überwinden.” Zudem sei es ein schöner Ausgleich nach einer anstrengenden Arbeitswoche, und es fördere die Gesundheit, vor allem dem Rücken tue das Training gut.

Sport spielt bei der Firma Erdt eine wichtige Rolle. “Es stärkt die Qualität unseres Unternehmens. Wir kooperieren mit der Pfitzenmeier-Gruppe und ermöglichen unseren Mitarbeitern, hier zu trainieren. Wir übernehmen dafür die Kosten”, führt Erdt aus. “Das sind extrem wichtige Soft Skills (soziale Kompetenzen). Unsere Mitarbeiter gehen oft gemeinsam zum Sport, da entstehen auch Freundschaften. Wir haben einen Lauftreff, und wenn man viel im Büro sitzt, ist das Training gut für einen gesunden Geist.”

Ein Konzept, das offenbar aufgeht: Der Familienbetrieb aus Viernheim feierte gerade sein 25-jähriges Bestehen. Und um konkurrenzfähig sein zu können und im Rennen um künftige Fachkräfte und Talente nicht den Kürzeren zu ziehen, setzen die Viernheimer auf eben jene Soft Skills. “Wir wollen unseren Mitarbeitern langfristig eine Perspektive geben und helfen, besser zu leben”, erklärt Erdt.

Seit dreieinhalb Jahren besteht die Zusammenarbeit zwischen Erdt und Pfitzenmeier in Schwetzingen mittlerweile. Doch es ist bei weitem nicht die einzige für das Fitnessstudio. “Wir haben bis zu 350 Kooperationspartner”, sagt Christian Teucke, bei Pfitzenmeier Leiter der Koordination mit Firmen und Unternehmen: “Mit dieser Gruppe macht es Spaß und man sieht ihnen an, dass sie Freude dabei haben.”

Carlos Quiterio, Personal-Trainer bei Pfitzenmeier, arbeitet ebenfalls gerne mit den Männern, die allesamt keine Boxerfahrung vorzuweisen hatten: “In der Gruppe ist es super. Die Jungs sind ein tolles Beispiel für Homogenität. Aber man merkt schon, dass sie anspruchsvoller geworden sind und immer schwierigeres Training beanspruchen möchten.”

Stefan Haas, Leiter des Einkaufs, hatte früher nie mit einem Gang zum Fitnessstudio geliebäugelt. “Das war für mich nie eine Option. Ich habe Fußball gespielt und bin Rennrad gefahren und auch der Mitgliedschaft bin ich zunächst kritisch gegenübergestanden, aber inzwischen bin ich angekommen und es macht Spaß.”

Haas stülpt sich die Handschuhe über und tritt an den Boxsack. Mit einem dynamischen Kick mit dem rechten Bein beginnt die Übung, dann jagen die Fäuste abwechselnd dagegen. Doch dann werden die Kombinationen langsamer, das Training des Managers wird bald zu Ende sein. Wochenende – “bestimmt wieder mit Muskelkater, da freut sich meine Frau”, sagt Kühlwein und lacht.

Quelle: Morgenweb