In den letzten 15 Jahren sind die zahlreiche Logistikunternehmen Opfer von Kriminellen geworden. So ist mittlerweile nahezu jedes zweite Logistikunternehmen von Kriminalität betroffen und hat mindestens einen Schadensfall zu beklagen.

Formen der Schädigung durch Kriminalität

Durch ihr breites Aufgabengebiet sowie ihre oft internationale Tätigkeit sind Logistikunternehmen für viele Wirtschaftskriminelle ein leichtes Opfer. Von einfachen Diebstählen über Korruption und Bestechung bis hin zum Diebstahl von vertraulichen und empfindlichen Kunden- und Unternehmensdaten und sogar Industriespionage reicht das Feld der möglichen Delikte, von denen nicht wenige Logistikunternehmen sogar mehrfach betroffen sind. Durch die Grauzonen, die im internationalen Recht immer wieder auftreten, gelingt es den Tätern oftmals einer konsequenten Strafverfolgung zu entgehen.

Information, Kommunikation und Prävention

Einer von dem Wirtschaftsprüfer PwC gemeinsam mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durchgeführten Studie zum Thema Wirtschaftskriminalität in Transport und Logistik zu Folge belaufen sich die durchschnittlichen Schädigungen der betrachteten Transport- und Logistikunternehmen auf fast 8,4 Millionen Euro je Unternehmen. Besonders hoch sind hierbei die Schädigungen, die in Folge wettbewerbswidriger Absprachen entstehen.

Wirksame Schutzmaßnahmen

Durch konsequente Information, Kommunikation und Prävention lassen sich geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen. Hat man sich ausgehend über konkrete und mögliche Schädigungen des eigenen Unternehmens informiert, gilt es zunächst die Kommunikationskanäle möglichst unkompliziert und offen zu halten. Je mehr Schlüsselpositionen von zuverlässigen Mitarbeitern besetzt werden, desto geringer ist die Gefahr Opfer eines kriminellen Deliktes zu werden. Regelmäßige Überprüfungen des Personals können die Sicherheit weiter erhöhen.

Im Rahmen der Prävention von Wirtschaftskriminalität gibt es zwei große Bereiche, die abgedeckt werden wollen. Personellen Sicherheitslücken begegnet man am besten mit der Errichtung eines innerbetrieblichen Sicherheitsdienstes. Technische Präventionsmaßnahmen umfassen dagegen die regelmäßige Sicherung und Sanierung von Gebäuden, die Installation von Sicherheitssystemen sowie die Verwendung neuester Software und Abwehrprogramme. So lässt sich auch das Risiko des meist folgenschweren Diebstahls von empfindlichen Unternehmens- und Kundendaten minimieren. Ein Austausch mit Branchenverbänden bzw. der Polizei hält die Verantwortlichen auf dem aktuellen Stand. Neue Betrugsmaschen können so in Erfahrung gebracht werden und die Mitarbeiter dementsprechend geschult werden.