Internationale Klimaziele, die Verknappung natürlicher Ressourcen und eine zunehmend restriktive nationale und internationale Umweltschutzgesetzgebung sind nicht nur Bestandteil des Klimawandels in der öffentlichen Umweltdiskussion, sondern führen auch dazu, dass sich Logistikunternehmen mit dieser wichtigen Thematik auseinandersetzen müssen. Denn die hohe Bedeutung, die dem Umweltschutzgedanken innerhalb unserer Gesellschaft zuteil wird, ist unbestritten. Neben dem Arbeitsmarkt, sowie der Wirtschafts- und Finanzpolitik wird der Umweltschutz als zentrale Herausforderung eingeschätzt.
Hohes Verkehrsaufkommen und Treibhausgas-Emissionen
Im Mittelpunkt stehen für die Logistik dabei insbesondere die Reduktion der Treibhausemissionen (vor allem CO2) und der effizientere Umgang mit Energie. Bestimmte Kernanforderungen werden sich zukünftig nicht nur halten, sondern vermutlich gar verstärken.
Das wachsende Verkehrsaufkommen der letzten Jahrzehnte hatte entsprechende Auswirkungen auf die Umwelt. Die negativen Folgen führten dazu, dass der höchste Stellenwert derzeit der Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen gilt. Und im Fokus steht dabei der Straßengüterverkehr. Denn der LKW prägt weiterhin das Bild der Logistik in der Öffentlichkeit. Logistikunternehmen sollten demnach nachhaltiger und mit systematischeren Prozessen arbeiten. Diese dienen der Erfassung und der Reduzierung der Ressourcenverbräuche und Emissionen, welche das Resultat sind aus Transport- und Logistikprozessen in und zwischen Unternehmen. Das effiziente Zusammenspiel ökonomischer und ökologischer Aspekte in der Logistik darf dabei keinesfalls außer Acht gelassen werden. Ein Logistikunternehmen muss, wie alle Branchen, die Anforderungen an den Umweltschutz berücksichtigen, ohne die eigene Wirtschaftlichkeit zu gefährden.
Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil
Die „Umweltverträglichkeit“ wird nach neuesten Untersuchungen erheblich an Bedeutung gewinnen. Sie wird den deutlichsten Zuwachs erfahren neben den klassischen Merkmalen wie Preis, Zuverlässigkeit und Sicherheit. Auch die Auftraggeber werden vermutlich künftig konkrete Anforderungen an die Logistikdienstleister stellen, weil deren eigenen Kunden zunehmend damit beginnen, Nachweise und Anforderungen in Sachen Umweltverträglichkeit zu verlangen.
Große Potenziale zur Verfolgung einer nachhaltigeren Logistik sehen Unternehmen im Bereich des Fuhrparks, in der Bündelung von Transportströmen und in der Qualifizierung des Fahrpersonals zu treibstoffsparender Fahrweise. Gleichwohl erschweren externe Einflüsse das Ausnutzen von Umweltschutzpotenzialen. Wesentlicher Hinderungsgrund dabei: eine nicht leistungsfähige öffentliche Infrastruktur.
Unangenehme Überraschungen, gesetzgeberische Verschärfungen oder gestiegene Kundenanforderungen in der Zukunft, lassen sich durch nachhaltiges Wirtschaften bereits heute entgegenwirken. Für die Politik gilt es, möglichst rasch die entsprechenden Weichen zu stellen, damit Unternehmen die Chancen einer nachhaltigen Logistik voll ausnutzen können. Wirtschaftliche wie ökologische Vorteile werden dann realisiert – zum Nutzen der Umwelt und aller, die am Transport beteiligt sind.
Grüne Logistik – Die Zukunft der Logistik
In der Diskussion um die Nachhaltigkeit von Logistikunternehmen ist die Begrifflichkeit der „Grüne Logistik“ entstanden. „Grüne Logistik“ ist mehr als nur das Reduzieren von Abgasen. Es ist zugleich eine Managementaufgabe. Es muss strategisch geplant und operativ umgesetzt werden, um neben kurzfristig realisierbaren Maßnahmen auch langfristige wirtschaftliche Vorteile zu erreichen. Was genau „Grüne Logistik“ bedeutet, und welche konkreten Handlungsmöglichkeiten es für Logistikunternehmen gibt, erfahren Sie in Kürze auf dem Erdt Blog.